Donnerstag, 8. Mai 2014

Mein Kind hat schlechte Essgewohnheiten!



Nachdem ich lange genug zugeschaut habe, wie meine kleine Grosse (3 1/2 Jahre alt) gewisse Essangewohnheiten zum einen schon immer hatte und diese über die Jahre gefestigt und weiter ausgebaut hat, wurde mir klar, dass ich eingreifen muss (Zumal ihre kleine Schwester sich alles! von der Grossen abschaut). Schliesslich ist es mir sehr wichtig, als Teil von dem, was ich meinen Kindern als Grundsatz mit auf dem Weg gebe, dass sie ganz nebenbei wissen, wie eine gesunde Ernährung aussieht. Übertrieben?...finde ich gar nicht, denn wenn man bedenkt, dass immerhin viele Krankheiten auf Grund falscher und/oder schelchter Ernährung entstehen, gehört es zu meinem Grundanliegen, meinen Kindern die besten Werkzeuge in die Hand zu geben. Hierbei geht es mir auch darum, dass meine Mäuse ein natürliches Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil entwickeln.

Als ich nun zu der Erkenntnis gekommen bin, dass ich im Essverhalten meiner Kinder einlenken muss, stiess ich auf eine Idee. Vorweg möchte ich kurz erklären, worin das eigentliche Problem besteht. An unserem Mini-Mittagstisch zu Hause wurde das Gemüse an sich stets abgelehnt. Das ist ok, wenn es ab und zu passiert, aber täglich?!  Alles zureden und erklären, warum Mami möchte das das Kind auch etwas Gemüse isst, schlugen gegen die Wand. „Ich mag das nicht!“ kam mir mit zerknirschtem und doch standsicherem Gesichtsausdruck entgegen....und das Echo mit einem Grinsen im Gesicht zog sofort nach.

Mein kleiner Trick –mir ist vollkommen bewusst, dass einige das Prinzip nicht gut finden, aber in meinem Falle möchte ich eine Gewohnheit generieren, und heisse dieses Mittel zum Zweck gut - : ich biete meinem Kind die Aussicht auf ein unwiderstehliches Dessert an, mache aber klar, dass dafür auch das Gemüse vom Mittagsteller gegessen werden muss. Ich habe demzufolge kleine Mini-Bananen eingefroren und dann in geschmolzene Zartbitterschoki getaucht und bevor diese hart wird mit Amarant beträufelt. All dies habe ich vor den Augen meiner Nicht-Gemüsse-Esser  veranstaltet. Natürlich wollten sie sofort zugreifen. Daraufhin erklärte ich ihnen, dass sie sehr gerne eine solche Schoko-Banane haben können, dies aber der Nachtisch ist und zuerst das Mittagessen, samt Gemüse zu essen ist. Gesagt, getan...auf einma höre ich Sätze wie: „mhh...das Gemüse ist lecker“...und siehe da, der Teller ist leer!?!?!?!?

Seitdem bin ich stets auf der Suche nach kleinen leckeren Desserts, die jedoch nicht den Rahmen sprengen. Meine Mäuse lieben Erdbeeren, also sind auch Erdbeeren als Nachtisch gern gesehen...oder selbstgemachtes Eis aus Naturjoghurt mit Honig und ungesüsstem Kakao, oder gefrorene Bananenscheiben mit etwas gesüsster Sahne (fast wie Eis!)...oder auch die Variante Naturjoghurt mit ein paar Schokodrops....die Vielfalt hierbei ist enorm.
Es geht mir nicht darum, meinen Kindern Süssigkeiten, Kekse und Desserts vollkommen vorzuenthalten, ich möchte jedoch, dass sie lernen, dass solche Lebensmittel in kleinen Mengen und bewusst zu sich genommen werden...bis jetzt läuft es ziemlich gut mit dem Anfreunden des Gemüses, so dass es nicht immer einen Nachtisch geben muss, sondern sich langsam das Bewusstsein entwickelt, dass GemüseTeil einer ausgewogenen Ernährung ist (natürlich kennen meine Kleinen solche Vokabeln noch nicht)...aber der Grundsatz kommt an.


Anmerkung: jede neue Gewohnheit die du bei deinem Kind einführen möchtest, dauert mind. 21 Tage. In diesem Sinne: Konstanz!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen