Kreativ, farbig, mundgerecht...
Stell dir einfach
vor, du darfst wieder kind sein... was gefällt dir besonders gut und was weckt
dein interesse täglich immer wieder neu?...ja, Farben, rot, grün, gelb, blau -
möglichst bunt oder wie im Falle meiner Prinzessin
nr.1 alles möglichst pink pink pink! Schliesslich hat sie es sogar geschafft
ihren Kleiderschrank zum Graus der Mama fast
ausschliesslich pink auszurichten. Ok, lila geht auch manchmal.
Gut, Farben sind
also stets im Trend bei unseren kleinen mäkeligen Essern. Wie wäre es mit einem pinken Mus wahlweise
auch auf Naturjoghurt in einer kleinen knallgrünen Schüssel für die Prinzessin? So wie ich meine Maus kenne, weiss ich, dass
dieser selbsgemachte Birnen-Pflaumen-Mus auf jeden Fall mindestens probiert
wird. Was ich auch weiss (ich sehe es praktisch vor meinen Augen), ist, dass
der blose Anblick einer in mundgerechte Stückchen geschnitten Pflaumen den typischen
das-ess-ich-nicht-Reflex hervorruft, dieser wiederum zur Folge hat, dass die
arme kleine Pflaume ungegessen fast mit Ekelfingern vom Teller gefischt wird.

Vielfältig, abwechslungsreich...
An das Farbthema
anschleissend erweist es sich immer wieder toll und „aufregend“, wenn man so
oft wie möglich viel verschiedene Speisen auf dem Tellerchen vorfindet. Diese immer
mal wieder neu kombiniert bringt es noch mehr Spass und Abwechslung auf den
kleinen Tisch. Das ist zum Einen viel interessanter im Anblick und zum Anderen
auch immer wieder ein neues Erlebnis für den kleinen Gaumen. Zum Beispiel, wie
wäre es heute mit einem tropischen gelbgrünen Mango-Kiwi-Mix oder mit einem
rotroten Papaya-Erdbeermix...
Lieblingsgerichte als Ausgangspunkt
Auch wenn die
tipps der farbenfröhlichen abbwechslungsreichen Lebensmittel grundlegend für
eine ausgewogene Ernährung sind, hilft uns dies nicht immer bei und mit unsere Kleinen. Ganz wichtig an dieser Stelle finde ich es, die Lieblingsgerichte
unserer Kleinen als Ausgangspunt zu nehmen. Von hier aus arbeiten wir uns
langsam weiter. In der Praxis könnte das
so aussehen: mein Kind isst gerne Reis, würde Erbsen aber niemals so essen. Ok,
dann mixen wir doch ein paar Erbsen (nicht zu viele, wir wollen die Sache
schliesslich langsam angehen) unter den Reis und kochen das ganze zusammen und
servieren einen tolle Kugelreis.
Meine Kleine
mäkelige Prinzessin mag zum Beispiel Möhren überhaupt nicht, weder roh noch
gekocht noch irgendwie. Glücklicher Weise hab ich ein tolles Muffinrezept
gefunden, indem neben Apfelmus auch geriebene Möhren drin sind. Obwohl ich starke Bedenken hatte, die
getarnten Möhrchen könnten sofort auffliegen –mein Kind ist ein Profi!- wurde
der Muffin bedenkenlos verzehrt...yes!!!
Geduld Mami...
Ja ich weiss,
manchmal ist die einfach völlig ausverkauft. In dem Fall hilft uns ein wenig Gelassenheit
und vielleicht auch Yoga, zumindest bis zur nächsten Mahlzeit. Aber doch ist
sie soooo wichtig. Auf jeden Fall wollen wir vermeiden der ganzen Sache mit dem
Essen einen Zwangscharakter zu verleihen. Auch in meinem Fall funktioniert es nicht
immer, es gibt einfach diese Tage...und dann wieder andere, an denen die vorher
verächtlich abgewinkte Papaya wieder total lecker ist. Deswegen eine grosse
Portion „Relax“ und weiter gehts. Wenn es dann doch einmal wieder knall hart
kommt und unsere Kleinen partout nicht das essen wollen was Mama so quietschvergnügt
präsentiert, dann solltes du auf jeden
Fall Zwischenmahlzeiten einschränken oder ganz wegfallen lassen, geschweige
denn süsskram zulassen. Ich weiss, es klingt drastisch, aber manchmal müssen
auch Mamas zu härteren Mitteln greifen....und du wirst staunen...
Kontinuität und Ausdauer...

Darf ich mitmachen...
Neulich hab ich
etwas Neues bei uns in der Küche ausprobiert. Ich habe den Versuch gewagt, meine
Mädels in die Vorbereitungen ihres Abendbrotes mit einzubeziehen. Ich schreibe explizit „den Versuch“ da meine
Mäuse doch noch recht klein sind, 2 und 3 Jahre, um ernstahft in der Küche
mitzuhelfen. Aber es war super! und hatte auch den kleinen besonderen und für
ich sehr wichtigen Nebeneffekt, den ich mir insgeheim erhofft hatte. Zuerst
haben meine grössere und ich zusammen das Schneidemesser in die Hand genommen
und unter meiner strenger Auf-und Vorsicht haben wir ein grösseres Stück
Wassermelone in kleine mundgerechte Häppchen geteilt. Mein Kind war total begeistert (demzufolge ich
auch)und musste natürlich sofort von dem soeben Kleingeschnippelten die Geschamcksprobe machen. Und damit man noch
mehr kleinschneiden kann, will man gleich noch eine Portion Wassermelone. Ich
habe sie auch einmal dabei helfen lassen, die Zucchini-Stückchen mit in die
Pfanne zu schmeissen und konnte durch meinen scharfsinnigen Augwinkel sehen,
wie mindestens ein paar Stückchen davon zur Probe in den kleinen Mund
wanderten, und das obwohl mir vorher mehrmals versichert wurde, dass man
Zucchini gar nicht mag.
Aus diesem Grunde
an dieser Stelle der kleine aber feine Tipp, die kleinen mit in die
Vorbereitungen einzubeziehen. Ich weiss, dass das einen gewissen Aufwand und
Zeit extra bedeutet, bin mir aber sicher, dass es sich lohnt! Es lohnt sich
nicht nur in dem Sinne, dass mehr ausprobiert wird und die Kleinen mehr Freude am
essen entwickeln, sondern auch als Basis für gesunde Essgewohnheiten unserer Kleinen im Erwachsenenalter.
Ortswechsel...
Der kann manchmal Wunder
bewirken. Klar Mami, ist ja auch langweilig mich jeden Tag mit dem Händewaschen-Ritual
feierlich an denselben Tisch zu setzen und drauf los zu mampfen...ich weiss
mein Kind, deswegen gehen wir heute in den Park und nehmen Picknick mit. Demzufolge
ab auf die Suche nach neuen Orten.
In unserem Fall ist der Park der Schlager,
obwohl es genausogut der Spielplatz mit ein wenig Grün sein kann. Mama packt
zwar immer recht hastig den Picknickkorb, aber am Ende ist es immer wieder ein
neu entdecken...was wohl heut auf die
Picknickdecke kommt. Da wir gewöhnlich immer mit den 2 besten Freundinnen
meiner Prinzessinen raus gehen, wird es noch viel interessanter welch bunter Mix an mitgebrachten Leckereien entsteht. Und logisch, die Snacks der Freundinnen sind viel
interessanter...
Gemeinsam essen, Familientisch, amiguitos...
Abschliessend und zusammenfassend ist das gemeinsame Essen wohl eines der wichtigsten Punkte, Erlebnisse und Gewohnheiten unseres Alltages. Es gibt hierbei einfach nur Positives für Gross und Klein : gemeinsam am Familientisch zusammensitzen. Da wird über die Geschehnisse des Tages geplaudert, was in der Kita, Schule und Büro alles los war, dass Alejandra, Freundin von meiner Kleinen, wieder einmal geschubst hat, oder dass gerade alles "pompis" (übersetzt: Pops) benannt wird und was sonst noch alles in unseren so Köpfen rumschwirrt. Nebenbei kommt eine bunte Abendbrot-Kombi auf den Tisch, Essmanieren werden recht oder schlecht übertragen ;), und schon allein die Tatsache, dass alle essen macht einfach mehr Hunger.
Eins sollten Mamas und Papas mäkliger Kinder beachten damit das ganze wirklich ein entspannter Familientisch ist, und zwar, dass am Esstisch nicht das nicht essen wollende Kind im Vordergrund steht, sondern das Zusammensein, an dem jeder auf ganz natürliche Art und Weisse teilhat. Und wer mag, also wer noch ein Portion extra an Nerven hat, der kann auch ab und zu mal ein oder zwei Freunde seiner Kleinen zum Spielen und dann Essen einladen. Da rutscht bestimmt auch nocheinmal das Eine oder Andere in den kleinen Mund.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen